Montag, 30. September 2013

Etappe 14 - Glen Nevis - Fort William - Portree


Heute war es dann endlich an der Zeit, den WHW zu beenden. Wir packten bei bestem Wetter zusammen (sogar die Sonnenbrille kam zum Einsatz)...



... und gingen die restlichen 3 km - jedoch nur zum ursprünglichen Ende.



Den restlichen Kilometer durch die Fußgängerzone, der seit 2009 angehängt wurde, sparten wir uns, denn wir wollten zum Busbahnhof und von dort weiter zur "Isle of Skye".
Und nach 3 h Busfahrt...



... kamen wir in Portree an, liefen noch 2 km zur Campsite, bauten auf...



... und dann gings zurück nach Portree. Warum? Natürlich ins Pub "Isles Inn"! Prost!

(Mal schauen, ob es die nächsten Tage hier Einträge gibt - hier sieht es schlecht aus mit mobilem Netz - grad hilft das WLAN des Pubs aus ;) )

Sonntag, 29. September 2013

Etappe 13 - Ben Nevis


Heute stand er auf dem Programm - der höchste Berg Grossbrittaniens. Und obwohl er nur 1344 m hoch ist, sind beim Aufstieg knapp 1300 Höhenmeter zu überwinden, da es fast auf Meereshöhe los geht. Los gings für uns erstmal mit Frühstück... ;)



... und gegen halb 1 starteten wir endlich bei bestem Wetter. Die ersten 500 Höhenmeter ging es über Felsen steil bergauf - dann wurde es zunächst auf einem Pfad einfacher und man konnte den Ausblick echt genießen.



Dann aber gings los - Geröll, Gestein, Felsen...


... ein Blick zurück...


... und dann die ersten Wolken, als wir dem Gipfel bei knapp 1250 m näher kamen.


Nach knapp 4h Aufstieg erreichten wir den Gipfel - leider in den Wolken - nur ab und zu lugte die Sonne hervor - und es war verdammt windig. Mombert bekam zunächst natürlich als erster sein Gipfelbild...


... dann wir...


... und nach kurzer Rast am alten Observatorium begannen wir den Abstieg.


Kurz darauf waren wir wieder unterhalb der Wolken...





... und entschlossen uns, auf halber Höhe den Sonnenuntergang anzuschauen und in der Dämmerung abzusteigen, während uns heute die Taschenlampen den Weg wiesen ;)


Nach etwas mehr als 4h Abstieg erreichten wir die Campsite und nun ist es Zeit für einen Whisky.
Abschließend bleibt noch die Frage, ob der Berg den Aufstieg wert ist. Bis 1100 Höhenmeter auf jedenfall - die Aussicht ist grandios. Alles darüber dient wohl (auch bei wolkenfreiem Gipfel) eher nur dem Ehrgeiz ;)

Morgen beenden wir den WHW - und dann...


Auszeit - Fort William, Glen Nevis

Eigentlich war ja für heute der Aufstieg zum Ben Nevis geplant. Als wir aber gegen 10 erwachten und der Berg in Wolken gehüllt war, beschlossen wir einen ruhigen Tag einzulegen und andere Dinge zu erledigen, wie bspw. Wäsche zu waschen...


... und Fort William am Loch Linnhe einen Besuch abzustatten.


Wir suchteln ein paar notwendige Shops auf (unter anderem auch einen Whisky-Shop) und gingen schon einmal ohne unser Gepäck zum Ende des WHW.
Um die Füße, welche sich durchaus gut erholt hatten, jedoch nich einrosten zu lassen, nahmen wir noch einen kleinen Walk im Glen Nevis in Angriff. Zuächst ging es über Felsen entlang des River Nevis..
.

... bis wir ein lichteres Gebiet umgeben von Bergen mit den Steall Falls Wasserfall erreichten. 


Wir verbrachten einige Zeit in dem Tal, Spielfritze André ließ es sich nicht nehmen,  über die kleine Stahlseilbrücke zu gehen...


... schossen noch ein paar Bilder...



... und dann sollte es zurück zur Campsite gehen.
Option 1: 10 km wandern
Option 2: wie auf der Hinfahrt ein Taxi
Option 3: trampen

Nachdem wir feststellten, das wir aufgrund der mangelhaften Netzversorgung eh kein Taxi rufen konnten, fragten wir am Parkplatz einfach jemanden - und ohne Probleme gings zurück zur Campsite. (An Torsten: der Familienvater erzählte uns, das hier im Glen Nevis ein paar Szenen von "Braveheart" gedreht wurden - kannst ja mal eroieren, wo genau ;) )

Jetzt beobachten wir, bei klarem Sternenhimmel, wieder, wie sich die Taschenlampen wie Lampionumzüge den Ben Nevis herunterschieben (der seit spätem Nachmittag wieder wolkenfrei ist) - und morgen gehts dann hoffentlich wirklich hoch... 

Freitag, 27. September 2013

Etappe 12 - Kinlochleven - Glen Nevis


Wir starteten die heutigen 21 km gegen 10 Uhr bei, wie sollte es mittlerweile anders sein, bestem Wetter - kein Regen, nur Wolken und ab und zu sogar Wolkenlücken. Der angekündigte Nieselregen blieb aus.



Nach dem Start ging es unmittelbar hinein in den letzten, größeren Anstieg des WHW und als wir nach 2 km wieder von Meereshöhe auf 250 Höhenmeter "geklettert" waren, wirkten die Häuser von  Kinlochleven schon wieder so, als wären sie Zubehör für eine Eisenbahnplatte...



Und ein kleines Stück weiter zeigte sich dann dieser Ausblick auf Teile des Loch Leven und die ihn umgebenden Berge...



Die nächsten gut 8 Kilometer durch "Lairigmor" waren, bis auf den anstrengenden, geröllartigen Untergrund, kein Problem. Es ging stetig leicht bergauf und bergab, bei einer Kulisse, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann, wenn man durch die Highlands wandert. Ein schier endloser Weg, flankiert von den Bergen...



... und ab und zu die Ruine eines alten Farmgebäudes - mit eine der schönsten Strecken, die wir durchwanderten.



Der Weg führte dann wieder durch Wälder und so langsam machten sich die Kilometer der letzten 11 Tage bemerkbar - Füße, Schulter, Hüften - alles verlangte irgendwie nach Pause. Dann kam jedoch der Ben Nevis in Sicht...



... und das Ziel für heute - die Campsite am Glen Nevis (links im Bild am Fuße des vorgelagerten Berges). Diese 4 km bis dort hin jedoch zogen und zogen und zogen sich - eine gefühlte Ewigkeit. Nach insgesamt knapp 8 Stunden kamen wir dann endlich an, bauten das Zelt auf...



...und beobachten nun, wie einige Viele im Dunkeln vom (nun wolkenfreien) Berg mit Taschenlampen absteigen.

Und morgen, sofern die Füße wollen,  steigen wir hoch - wenn der schottische Wetterbericht denn hält, was er verspricht. Denn nur an 30 Tagen im Jahr ist der Gipfel wolkenfrei - und dieses Wochenende sieht es angeblich gut aus...

Donnerstag, 26. September 2013

Etappe 11 - Kingshouse Hotel - Kinlochleven


Wir erwachten bei, man glaubt es kaum - Sonnenschein!



Als bald gewannen jedoch die Wolken wieder Oberhand, was uns jedoch nicht davon abschreckte, in Ruhe zu Frühstücken und zu Packen. Dann ging es gegen 12 Uhr los zur "Königsetappe" - nicht weil sie besonders lang wäre (15 km), sondern weil sie mit der "Devils Staircase" den steilsten Anstieg zum höchsten Punkt des WHW (550m) besitzt. Zunächst ging es vorbei am Stob Dearg, dessen Gipfel gegen Mittag dann nicht mehr in den Wolken lag.



Nach 5 km erreichten wir die "Staircase" (im Prinzip nichts anderes, als Serpentinen aus Geröll) - nach einem weiteren Kilometer und 50 vergangenen Minuten waren wir gegen viertel 3 oben und blickten zunächst zurück auf die Ausläufer des "Buachaille Etive Mòr"...



... und dann in Wegrichtung auf das Nevis-Massiv.



Von hier an ging es nun stetig und stellenweise verdammt steil bergab - hinunter auf Meereshöhe in den kleinen Ort Kinlochleven (links neben der Bildmitte).



Der Abstieg war, wie schon des öfteren festgestellt, irgendwie schwieriger ;) Gege  18 Uhr erreichten wir dann Kinlochleven und schlugen unser Zelt an der Campsite des MacDonald Hotels auf.



Morgen könnten wir den WHW dann nach weiteren 25 km abschliessen - tun wir aber nicht - wir planen nur 20 km und bleiben wohl am Fuß des Ben Nevis - dem höchsten Berg Großbritanniens... 

Übrigens soll es morgen wieder einmal Regnen - man darf gespannt sein...

Etappe 10 - Inveroran - Kingshouse Hotel

Gestern fragten wir den Barkeeper des "Walkers Inn" nach dem Wetter für heute - seine Antwort: "Don't know. ... Well, its Scotland." - Recht hat er. Da sind wir nun in einem der regenreichsten Gebiete  Schottlands zu und seit 3 Tagen - nichts...

Für die heutige Etappe entlang des Rannoch Moores hingegen kam uns dies zugegen. Wir startete gegen halb 11 und ließen schon bald die Berge, welche uns die letzten Tage begleiteten, hinter uns.



Der Weg führte uns über eine alte Militärstraße...



...entlang des Moores, bis wir zur Mitte der Etappe im Süden wolkenverhangen die Black Mountain erkennen und im Norden hingegen bei erstaunlich Sicht über das Moor blicken konnten.



Weiter ging es am Westrand des Moores entlang...



... bis wir nach einem Pass die nördlichen Ausläufer des Buachaille Etive Mòr und unser heutiges Tagesziel sehen konnten. (An Torsten: google mal "Buachaille Etive Mòr + Skyfall + Bond") ;)



Am Hotel angekommen, fragten wir zunächst nach einem Zimmer (es war ja schließlich Urlaubs-Bergfest) - aber es war nix frei. Macht nix -  hinterm Hotel darf man ja kostenlos campen ;) und hat besten Blick auf den Stob Dearg...



Abends statteten wir natürlich der Bar einen Besuch ab ...




...und unterhielten uns dann eine ganze Weile mit dem Weltenbummler und Einheimischem Peter, der uns so einige Fragen beantworten konnte.



Alles in allem ein gelungener Tag, vor allem, da das Wetter mitspielte. Bei Nebel und Regen dürften die 10 km am Moor bis zum Pass wohl zu einer gefühlten Ewigkeit werden.
Morgen wartet dann die "Königsetappe" über die "Devil's Staircase" nach Kinlochleven auf uns...

 Ach so, und nach Regen sieht es morgen auch nicht aus - aber wer weiß, ob die Vorhersage hier korrekt ist...

Dienstag, 24. September 2013

Etappe 9 - Bridge of Orchy - Inveroran

Der Morgen begann, völlig ungewohnt - mit Sonnenschein, den wir erst einmal zu einem ausgiebigen Frühstück nutzen.



Dabei keimte im Püppchen die Idee auf, alles Notwendige einmal kurz durchzuwaschen. Gesagt, getan...



... und dann war die Frage, wie man den heutigen Tag gestaltet. Es gab 3 Optionen:
1. wie geplant den Aufstieg auf den Beinn Dorain - da die Wolkendecke jedoch wieder zunahm, verwarfen wir den Gedanken.
2. Eine lange 20 km Etappe - aber dafür war es eigentlich schon zu spät...
3. Eine kurze 4 km Etappe (davon die erste Hälfte bergauf) mit der Möglichkeit eines kleinen Aufstiegs zum Ben Inverveigh).
Wir entschieden uns dann vorläufig für drittens ;) - und liessen Odhar, Dorain und Bridge of Orchy hinter uns...



Am Pass angekommen strichen wir auch den zusätzlichen Anstieg und gingen hinunter nach Inveroran...



...wo wir hinter einer Brücke unser Zelt aufschlugen...



...und im Anschluss eine kleine Wanderung im Umkreis unternahmen.



Diese endete mit einem massiven Zeckenbefall auf einem der Hügel - der Tag schien gelaufen. Am Zelt angekommen, verbrachten wir die Zeit bis zur Dunkelheit mit dem Absuchen der Kleidung und Püppchen komplettierte ihren "Waschtag" mit einem Bad im überhaupt nicht kalten Flüsschen.
Danach blieb nur noch eines - ab in die gemütliche "Walkers Bar"...



Morgen erwartet und dann die bei Regen, Wind und Nebel ungemütlichste Etappe - 15 km am Rand des Rannoch Moors entlang - noch sieht der Wetterbericht gut aus....